US-Generalkonsul Matthew G. Boyse besucht unser Gymnasium Wilnsdorf
Am 07. Februar hatten über 40 Schülerinnen und Schüler aus vier Sozialwissenschaftskursen der Jahrgangsstufen 12 und 13 eine ganz und gar außergewöhnliche Doppelstunde in ihrem Fach Sozialwissenschaften. Direkt vom US-Generalkonsulat aus unserer Landeshauptstadt Düsseldorf kam der Gast; er ist der oberste Chef dieser Institution im Dienste der diplomatischen Repräsentanz seines Landes in Deutschland.
Um kurz vor 10 Uhr morgens fuhren zwei Limousinen und ein Polizeiwagen auf den Schulhof vor das A-Gebäude. Damit begann für Herrn Boyse sein langer „Siegen-Tag“, welcher gleichzeitig sein Antrittsbesuch im Siegerland war.
Die Schüler erwarteten ihn bereits gespannt, hatten sie sich doch schon mehrere Wochen lang in dem Themenbereich, der auch für das diesjährige Zentralabitur von Relevanz ist, intensiv vorbereitet: „Ziele und Aufgaben internationaler Politik“. Der Bürgermeister unserer Gemeinde, Herr Büdenbender, nahm ebenfalls an der Diskussionsrunde teil.
In enger Absprache mit der Deutsch-Amerikanischen-Gesellschaft Siegerland-Wittgenstein plante und organisierte der Sozialwissenschaftslehrer Volker Schüttenhelm mit der Sowi-Fachschaft den gelungenen politischen Diskurs.
Nach der Begrüßung der stellvertretenden Schulleiterin Frau Reinecke stellten die Schülerinnen und Schüler komplexe Fragen, die ein hohes Niveau hatten. Auch wurden sämtliche aktuellen Aspekte der internationalen Politik angesprochen: die Balance zwischen Bürgerrechten und dem Schutz der Bevölkerung vor dem internationalen Terrorismus, die Terrorbekämpfung im Irak und in Afghanistan, das Kyoto-Protokoll und das Verhältnis der Amerikaner zur Uno, um nur einige zu nennen.
Herr Boyse beantwortete jede Frage aufgeschlossen, was eine hohe Herausforderung darstellte, denn zur umfassenden Beantwortung hätte man für jede Frage allein zwei Stunden gebraucht. Die Schüler konnten nach einer Doppelstunde intensivem politischen Diskurs die Sachverhalte und Sachlogik der amerikanischen Politik sehr viel besser einschätzen, was für einige dennoch nicht bedeutete, dass sie die politische Einstellung teilten. „Das genau ist das Schöne an jeder funktionierenden Demokratie und der Freundschaft zwischen zwei Ländern: Meinungspluralismus und offener Gedankenaustausch“, resumierte Herr Schüttenhelm am Ende des Unterrichtsmorgens.