Schüleraustausch mit mit dem Collège Saint Jean Baptiste de la Salle in Charleville-Mézières, Frankreich
Wieder einmal hat eine Schülergruppe unserer Schule eine Woche bei ihren Corres vom Dezember oder anderen Gastfamilien verbracht, um neue Kulturen, eine andere Sprache und das Leben in einer Familie in Frankreich kennen zu lernen.
Wie auch im letzten Jahr haben wir die Gelegenheit genutzt und einen kleinen Umweg auf der Hinfahrt in Kauf genommen, um das Beinhaus in Verdun und den französischen Soldatenfriedhof zu besichtigen: deutsch-französische Geschichte hautnah.
Von dort ging es weiter nach Charleville-Mézières. Obwohl wir früher als gedacht ankamen, warteten die ersten Familien schon auf dem Parkplatz und da einige sich schon vom letzten Jahr kannten, sind sie direkt zu ihrem Zuhause für die nächste Woche gefahren. Andere warteten gespannt und wurden dann abgeholt.
Am nächsten Tag ging es dann in der Schule weiter: erst haben wir uns alle im Foyer der Schule getroffen, um über die ersten Eindrücke des ersten Abends in den Gastfamilien auszutauschen, dann ging es mit Unterricht weiter. Auch hier konnten unterschiedliche Erfahrungen gemacht werden und deutliche Unterschiede zum Schulalltag/-system in Deutschland wurden offenbar: andere Lehrmethoden, viel mehr Ordnung, Strenge, bis nachmittags Unterricht, lange Mittagspause mit Essen in der Mensa…Am Nachmittag sind bis auf eine kleine Gruppe alle in die Schulfechthalle gegangen. Für einige war dies eine außergewöhnliche Erfahrung, da Fechten im Unterricht auch an deutschen Schulen nur selten gelehrt wird und sie hier das erste Mal diese Sportart erproben konnten.
Die kleine Gruppe aus vier Mädchen und einem Jungen durften den Koch in der Küche beim Vorbereiten der Pizzen und dem Gebäck für den „Soirée franco-allemande“ unterstützen.
Dieser stand dann abends auf dem Programm. Die Eltern und Geschwister waren auch eingeladen. Neben dem großen Büffet wurde sich auch viel unterhalten, ausgetauscht und auch das Tanzbein geschwungen.
Am Mittwochvormittag waren wieder alle im Unterricht. Da der Mittwochnachmittag in Frankreich unterrichtsfrei ist, verbrachten viele diesen dann in den Familien, die oft aber auch Treffen mit mehreren Schülern organisiert hatten.
Am Donnerstag stand nun der gemeinsame lange Tagesausflug nach Reims an.
Dort haben wir erst die Basilique Saint Remy besucht und mit Hilfe einer Führung den Unterschied einer romanischen und gotischen Kirche erklärt bekommen. Anschließend sind wir ins Collège Notre-Dame gegangen, wo uns ein großer Raum für das Mittagessen (Picknick) zur Verfügung gestellt wurde. Von dort ging es mit dem Bus zur „Biscuterie Fossier“, die für ihr rosafarbenes Gebäck bekannt ist. Neben einer Werksbesichtigung mit Film haben wir auch viele Sorten Gebäck probieren dürfen und haben im Werksverkauf einige Geschenke für die Familien im Siegerland gekauft. Weiter ging es dann mit dem Bus noch mal in die Innenstadt, wo wir die Kathedrale Notre-Dame sehen konnten und etwas freie Zeit zum Bummeln hatten.
Am Freitag wollten wir uns eigentlich auf die Spuren Arthur Rimbauds (ein bekannter frz. Dichter) begeben und uns die Fresken, die zu seinen Gedichten gemacht wurden und in der Stadt verteilt sind (parcours Rimbaud) anschauen. Das Wetter machte uns einen Strich durch die Rechnung: Schnee und Regen ließen kein Malen im Freien zu. So haben wir uns Fotos dazu im Kunstraum der Schule angeschaut und anschließend gezeichnet. Da auf französischer Seite alle von den Ergebnissen sehr begeistert waren, haben wir zwei Exemplare der Schule geschenkt: sie werden nun den Deutschraum schmücken.
Danach haben wir uns noch mal die Innenstadt von Charleville angeschaut.
Nach dem gemeinsamen Mittagessen in der Mensa sind wir zur schuleigenen Kletterhalle und haben geklettert und getanzt.
Die gemeinsame Zeit war danach vorbei und das Wochenende in den Familien stand an: einige besuchten Städte wie Paris oder Charleroi, andere unternahen etwas in Charleville-Mézières (Schwimmen, Eislaufen….) selbst.
Bei der Abfahrt am Montagmorgen haben viele Eltern geäußert, dass wir wiederkommen sollen/können.
A bientôt!
von Anja Heinen