Präparation von Schweineaugen, LK-Biologie 11 (Müller), 2014
Praktische Arbeit zum Thema „Sinneswahrnehmung“
(Text und Bilder: Laura Schmelzer, Alena Senger und Teresa Sterzinger)
Mit der Methode „Lernen durch Lehren“ befasste sich der Biologie-Leistungskurs der Jahrgangsstufe 11 von Herrn Müller mit dem Aufbau und der Funktion des menschlichen Auges. Da sich das Auge von Mensch und Schwein anatomisch kaum unterscheidet, wurden die Bestandteile des Schweineauges in einer Präparation genauer untersucht.
In einer Doppelstunde machten sich die motivierten Schüler mit Feuereifer und Sezierbesteck direkt ans Werk. Zu Beginn der Präparation waren die Schülerinnen und Schüler vor die Aufgabe gestellt, die vorliegenden Schweineaugen von überschüssigem Muskel- und Bindegewebe zu befreien. Weitere Bearbeitungsschritte waren in versuchsartiger Anordnung von den Schülermoderatorinnen auf vorbereiteten Arbeitsblättern beschrieben:
Zunächst sollte auf der Oberseite des Auges mit dem Skalpell ein kreisrunder Schnitt angesetzt werden, durch welchen eine Art Klappe entstand. Durch jene war es den Schülern möglich, einen ersten Blick in das Augeninnere zu werfen und genauer die Netzhaut zu betrachten. Daraufhin wurde ein erstes Hilfsmittel benötigt: ein Teelicht. Sobald die Kursteilnehmer die Kerzenflamme vor der Linse des Schweineauges bewegten, konnten einige einen hellen Lichtpunkt durch das obere Loch sehen, wodurch die Funktionen von Linse und Pupille verdeutlicht wurden.
Im nächsten Schritt musste das Auge durch einen vertikalen Schnitt in zwei Teile getrennt werden. Dies gestaltete sich aufgrund der schützenden, harten Lederhaut als schwierig. Doch mit Eifer und ein wenig Gewalt bewältigten die Schüler auch diese Herausforderung. Durch diesen Arbeitsschritt war es möglich, einen detaillierten Blick in das Augeninnere zu werfen. Daraus folgend konnten verschiedene Bestandteile einzeln herausgelöst und untersucht werden.
Zum einen schafften es viele Schüler, die durchsichtige Linse zu entnehmen und ihre Funktion der Lichtbrechung auf einem beschrifteten Blatt zu erkennen. Des Weiteren konnte mit Hilfe eines mit Wasser gefüllten Becherglases die sehr dünne und extrem empfindliche Netzhaut vom Rest des Augapfels gelöst werden. Darauf war es den nun schon bereits erfahrenen Sezierkünstlern möglich, die darunter liegende tiefschwarze Pigmentschicht durch vorsichtiges Abkratzen mit dem Skalpell zu entfernen. Die Pigmentschicht dient dazu, eintreffendes Licht zu absorbieren, sodass keine Lichtstrahlen zurück zu den Fotorezeptoren gelangen können.
Durch ein bereitgestelltes Sammelblatt konnten sich die Schüler einen guten Überblick über alle Bestandteile verschaffen.