LK-Physik 12 besuchte die „Weltmaschine“
Im Zusammenhang mit dem NRW-Tag gastierte eine faszinierende Ausstellung in der Siegerlandhalle. Unter Leitung der Lehrstühle für Physik der Universität Siegen wurden die Leistungskursschüler von Herrn Otterbach in den Aufbau der modernsten Weltmaschine, d.h. des LHCs sowie dessen ATLAS-Experiment eingeführt.
Unter Führung von Herrn Christoph Klein, er ist zur Zeit Doktorand am Lehrstuhl für theoretische Physik von Herrn Prof. Dr. T. Mannel, erhielten die Schüler mit ihren Begleitern Michael Otterbach und Volker Voß einen spannenden Einblick in modernste Elementarteilchenphysik und Fragen zur Kosmologie.
Die Ausstellung spannte einen weiten Bogen vom einfachen Nachweis kosmischer Teilchen mittels einer Nebelkammer bis hin zum 7000 Tonnen schweren Superdetektor ATLAS. Dabei stellte Christoph Klein den Zuhörern die Bausteine der Materie vom Atom bis hin zu den Quarks und deren Austauschteilchen vor. Die Schwierigkeit, solch winzige Teilchen, die auch noch innerhalb einer billionsten Sekunde zerfallen, nachzuweisen, konnte nur ein internationales Team von über 2900 Wissenschaftlern aus 37 Nationen lösen. Der deutsche Anteil am ATLAS-Experiment ist dabei nicht unbeträchtlich, so wurden ebenfalls an der Uni-Siegen Detektormodule in Handarbeit angefertigt. Diese müssen extrem robust und langlebig sein, denn in der 27 km langen Röhre beim CERN treten durch die beiden kollidierenden Protonenstrahlen starke Strahlenbelastungen auf und das ATLAS-Experiment muss mindestens 12 Jahre lang zuverlässige Daten über den Teilchenzoo liefern. Kenntnisse hierüber sind von fundamentalem Interesse in der Kosmologie, bei der man Antworten auf Fragestellungen nach der Entstehung von Materie, Antimaterie und Zeit sucht sowie die Entwicklung des Universums erforscht.