Doku-Gruppe (Grab) der Projektwoche stellt Ergebnisse vor
Video zur Projektwoche 2022:
Bericht der Dokumentationsgruppe der Projektwoche und des Schulfests des Gymnasium Wilnsdorf vom 17.08. – 20.08.2022:
Wir haben 9 Uhr morgens an dem 20.08.2022. Die Vorbereitungen auf das kommende Spektakel sind in vollem Gange. Fleißig werden die letzten Stationen aufgebaut. Schüler/-innen, Lehrer/-innen sowie weitere Hilfskräfte wuseln über das gesamte Schulgelände. Jedoch nicht ohne Ziel. Ganz im Gegenteil sogar. Jeder kennt seine Aufgabe und seinen Platz an dem heutigen Tage. Obwohl die Feierlichkeiten schon in einer Stunde beginnen werden herrscht zwar absolute Konzentration aber auch eine ansteckende Gelassenheit. Es ist jedem Anwesenden bewusst, dass eigentlich nichts schiefgehen kann. Die Herzen der Gäste sind bereits in der Tasche. Zeit sie zu verzaubern.
Während an dem Festtag Stände aufgestellt, Plakate aufgehangen, Aufführungen ein letztes Mal eingeprobt und genügend Verpflegung für alle bereitgestellt werden haben die wahren Vorbereitungen nämlich bereits drei Tage zuvor stattgefunden. Dies sind nur die letzten Schliffe. Das eigentliche Spektakel hatte längst begonnen. So ist es auch kein Wunder, dass man wohin man auch blickt, absolute Selbstsicherheit wahrnehmen kann. Anhand dessen, was in der Projektwoche geleistet wurde, ist sie einfach nur gerecht. Oh glauben Sie mir, werte Leser, eine verdientere Einstellung zu dem eigenen Verdienst gab es nie. Lassen sie mich Ihnen verdeutlichen mit wie viel Liebe, Fokus und vor allem Freude in der Projektwoche gearbeitet wurde.
Es war der 17.08.2022, der Tag an dem diese besondere Woche begann. In die Listen für die Projekte hatte sich die Schülerschaft schon längst eingetragen. Nun wurde es jedoch Zeit diese Projekte wahrhaftig in die Tat umzusetzen. Würde alles so sein wie man es sich vorgestellt hatte? Ist man den Anforderungen überhaupt gewachsen? Was kommt auf einen zu? Neben der offensichtlichen Vorfreude auf das Kommende gab es natürlich, wie jedes Mal, wenn eine neue Erfahrung auf einen zukommt, auch diese kleine Stimme im Hinterkopf, welche genau solche Fragen stellte. Wie alle schnell bemerkt hatten, war diese aber völlig unbegründet. Schon am aller ersten Tag herrschte in den Kursen Höchstbetrieb. Wo man Vorbereitungszeiten und Eingewöhnungsphasen erwarten würde, gab es nur Enthusiasmus und Tatendrang. Es gab schließlich keine Zeit zu verschwenden! Nicht wenn man sein eigenes Können unter Beweis stellen kann und dazu in den kommenden Tagen noch so viel neues erlernen wird!
Die Projekte waren gänzlich vielfältig. Somit waren sie auf jeden Beteiligten angepasst. Zu allen Talenten und Interessengebieten gab es einen passenden Kurs. Doch obwohl die Kurse so unterschiedlich waren, waren sie doch alle gleichermaßen faszinierend. Ob es nun bei den Forscherkids rauchte, zischte und brummte oder bei den Meditationsphasen des Taekwondo Kurses vollkommene Stille benötigt wurde, so war doch jede Station einzigartig.
Bereits am ersten Tag konnte man spüren, wie motiviert und wissbegierig die neue Generation von Ersthelfern war. Fasziniert haben sie gelauscht und gelernt, was der erste Hilfe Kurs zu bieten hatte. Jedoch brachten sie auch schon eine nicht zu unterschätzende Menge an Vorwissen mit. Natürlich ist das Vergnügen aber auch nicht zu kurz gekommen. Bei den praktischen Phasen wurde zwischen dem Anlegen von Verbänden und Übungen zur Reanimation herzlich gelacht. Da fühlt man sich doch gleich viel Sicherer mit diesem starken Team auf unserem Schulhof!
Eine besondere Rolle in der Projektwoche spielten die jungen Maler von „Das Leben sehen“. Selbstständig bemalten sie die Wände unseres Schulgebäudes mit positiven Motiven, welche eine nostalgische Atmosphäre erschufen. Von Kindheitshelden bis erstaunlichem Naturalismus war alles dabei. Die Vorgabe „es soll ein fröhliches Motiv sein“, ließ viel Raum zum experimentieren und ausprobieren. Genutzt wurde dieser Spielraum allemal. Innerhalb von drei Tagen wurden bezaubernde Kunstwerke errichtet. Dass das große Malen bereits am ersten Tag gewissenvoll ausgeführt wurde muss hier sicherlich nicht gesondert erwähnt werden und versteht sich von selbst.
Doch auch bei weiteren kreativen Projekten war der 17.08.2022 der Beginn von etwas wunderbarem. „Handmade with heart“ bewies, dass Nähen weder veraltet noch langweilig ist. Vor allem ist es aber nicht nur etwas für Mädchen. Die Jungs waren mindestens genauso engagiert. Obwohl es bei „Lass den Roboter tanzen“ um Informatik und Programmieren ging, sollte es doch an dieser Stelle ebenfalls erwähnt werden. Denn auch wenn die Computerbildschirme mehr mit Mathematik als mit Kunst zu tun hatten, so waren die kleinen Roboter doch wahre Schätze. Liebevoll zusammengebaut erlernten sie eine Vielzahl an beeindruckenden Kunststücken. Hier trafen wahrlich informatisches Geschick und Kreativität aufeinander.
Allerdings war der 17.08.2022 bei weitem nicht der einzig spannende Tag, über welchen es sich zu berichten lohnt. Wir haben noch zwei weitere vor uns. Es muss also niemand Angst haben schon von den Eindrücken getrennt zu werden. Erst recht nicht wenn diese Projektwoche so erfolgreich war, dass sie den Beteiligten wohl noch eine ganze Weile im Gedächtnis bleibt.
An dem 18.08.2022 waren die Projekte schon mehr als eingespielt. Wenn es am Vortag noch Unklarheiten oder Schwierigkeiten gab, so waren diese zu diesem Zeitpunkt restlos bewältigt. Die Tänzerinnen und Tänzer von „Let´s dance“ schwebten förmlich über den Platz vor dem A-Gebäude. In der Aula wurde für die Theateraufführung unter vollkommener und ungeteilter Konzentration geprobt. Da wurde es schon fast Bange, mit der bloßen Präsenz zu stören. Zum Wegschauen war es aber einfach zu schön! Die Schauspieler von Morgen zeigten heute, was sie können.
Sport wird an dem Gymnasium Wilnsdorf großgeschrieben. Mit Recht muss man dazu sagen. Schließlich ist eine ausreichende körperliche Betätigung wichtig für ein Leben in Zufriedenheit. Dass die Schüler und Schülerinnen bei den sportlichen Projekten jedoch so glänzen würden kann wohl nicht alleinig die Schuld des Sportunterrichtes gewesen sein. Der Ehrgeiz und Tatendrang kam völlig von selbst. Erbitterte aber gleichzeitig auch fast professionelle Tischtennisspiele, volle Nutzung der Hand-Auge-Koordination beim Jonglieren und zähes Durchziehen, auch wenn die Waden beim Mountainbike fahren aufzugeben drohten, waren die Konsequenzen daraus. Eine Glanzleistung und sogar so fair, dass ein Schiedsrichter keinen Videobeweis benötigt hätte.
Um die Atmosphäre des Schulhofs zu verbessern, haben die jungen Graffitikünstler ganze Arbeit geleistet. Wo früher triste Mülleimer standen, finden sich jetzt bunte Kunstwerke. Der urbane Stil bringt frischen Wind in die Schule und fühlt sich so jugendlich an, wie die Schülerschaft ist. Das Image wurde praktisch perfekt getroffen. Aber nicht nur ästhetische Bedürfnisse wurden gedeckt, sondern auch im Namen Umwelt wurde ein gutes Stück Arbeit geleistet. Mülltrennung macht nun gleich viel mehr Spaß und regt gleichzeitig zum Nachdenken an.
Wo ist die Zeit geblieben? Wir sind bereits an dem letzten Tag vor dem großen Spektakel. An dem 19.08.2022 haben sich dann wirklich alle erneut völlig ins Zeug gelegt. Die letzten Schliffe an den Projekten wurden vorgenommen. Beim Musical „Toms Traum“ wurden die Lieder ein letztes Mal vor den Aufführungen eingeübt, bei den englischen Sketchen wurden die Requisiten nochmals zusammengesucht und die Mädchen vom Selbstverteidigungskurs stellten in einer Übersicht zusammen, wie stark sie und wir alle eigentlich sind.
Neben dem Vorstellen von innovativen Geschäftsideen, der Ausbildung der neuen politischen Elite, Physik für Fortgeschrittene und einem ausgeprägten Orientierungssinn bei dem Geocaching wurden Zeitreisen in das alte Rom vorgenommen. Doch obwohl es bei diesen Kursen eher ruhig zuging, haben die Jungs von „STOMP“ doch einen wirklichen Radau gemacht, dass es sich fast schon wieder nach Alltag anhörte. Sie zeigten uns, dass uns überall Musik begleitet. Mindestens genauso laut waren jedoch die Cajón-Musiker. Das Besondere hierbei war, dass die Cajóns selbst gebaut wurden, sodass Handwerk und Musik aufeinandertreffen konnten. Melodien und Rhythmen, welche das Fest am nächsten Tag einleiten würden. Ein würdiger Start.
Der Kreis schließt sich. Wir haben wieder den 20.08.2022. Jedoch wissen wir nun, wie viele Mühen in dieses Fest gesteckt wurden. Nur durch die Mitarbeit und das Engagement von der Schulleitung, den Lehrerinnen und Lehrern, den Schülerinnen und Schüler, der Elternschaft, dem Förderverein und weiteren Beteiligten, wurde das Schulfest zu einem vollen Erfolg! Zwar kam es hauptsächlich auf die Projekte als Ganzes an, aber jeder Einzelne war nötig, um einen reibungslosen Ablauf lzu gewährleisten. Genau das ist das wunderbare an unserer Schülerschaft. Alle hier haben Träume, Ehrgeiz und Elan, welcher von ihnen regelmäßig unter Beweis gestellt wird. Natürlich gab es auch Schwierigkeiten und Momente, in denen nicht alle so glatt lief, wie man es sich vorgestellt hat. Solche Momente begegnen uns immer wieder und es ist wichtig, mit ihnen umgehen zu können und sie schließlich zu lösen. Genau dies ist uns in dieser Woche gelungen. Diese Projektwoche konnte das Beste aus uns allen herausholen und uns Erfahrungen schenken, welche uns ein Leben lang dienen werden. Ich hoffe auch Sie, liebe Leserschaft, konnten sich auf die hier präsentierten Eindrücke einlassen. Vielleicht war es auch für Sie möglich, zu spüren, welchen Eifer die Schule in diese Tage gesteckt hat. Oder vielleicht bist du ein Schüler oder eine Schülerin, welche in der Woche dabei war und durch deinen Einsatz andere spannende Projekte verpasst hast. Denn, auch wenn jedes Individuum unersetzlich war, so war es doch ihr Teamgeist, welcher die Projekttage und das Schulfest erst ermöglicht hat.
Nun ist das Schulfest und die Projektwoche vorbei… Aber das muss nicht bedeuten, dass sie dies für immer ist. Neben dem journalistischen und informativem Charakter ist dieser Bericht ebenfalls ein Aufruf mit dem Klang: „Auf das dies nicht die letzte Projektwoche war.“ Dieses Anliegen ist wohl im Interesse von allen Beteiligten. Manchmal ist es wichtig nicht aufzuhören, wenn es am schönsten ist. Hier ist dies definitiv der Fall!
von Ali Mammadov, Jil Kacar, Nico von-der-Heyden, Philip Weller und Ayleen Müller
Projektbetreuung: Christian Grab