Englandaustausch nach Weymounth auf Portland 2008
Texte: Anna Rademacher / Bilder: Manuela Kiy
Vom 21. bis 28. April 2008 stellten 33 Schülerinnen und Schüler sowie die drei Begleiterinnen Frau Kiy, Frau Becker und Frau Kaminski die Landzunge Portland auf den Kopf.
Montagmorgen begann die Reise um 6:00 Uhr am Busbahnhof Wilnsdorf. Alle blickten seit Tagen nur auf die England-Woche, sodass der Abschiedsschmerz schnell verflog. Nach einer ca. 8 Stunden langen Fahrt setzten wir in Calais über den Ärmelkanal. Nach weiteren 1½ Stunden begrüßten uns die Klippen von Dover und wir fuhren nun auf der „falschen“ Straßenseite weiter, bis wir gegen 20:30 Uhr auf den Schulhof des Royal Manor Arts Colleges auf Portland eintrafen. Die Austauschschüler mit ihren Gastfamilien erwarteten uns bereits. Diejenigen, die schon ein zweites Mal mitfuhren, konnten nach der Begrüßung direkt mit ihren Gastfamilien nach Hause aufbrechen. Die Anderen, denen die Aufregung im Gesicht stand, wurden zunächst von Mrs Smethurst (der englischen Lehrerin) ihren Austauschschülern und Gasteltern vorgestellt.
Dienstagmorgen trafen sich alle um 8:45 Uhr, mehr oder weniger ausgeschlafen, in der Bibliothek des Colleges. Dort begrüßten uns der Schulleiter und Mrs Smethurst und wünschten uns einen angenehmen und schönen Aufenthalt auf Portland. Auf dem Weg nach Lulworth Cove erlebten manche eine Überraschung in ihren Lunchpaketen: Sandwiches, Hühnchenbeine, Chips and Onions (süße Zwiebeln oder Zwiebeln mit Käse-Essig-Geschmack), orangenfarbiger Käse, seltsame Weingummikaugummis und eingepacktes Tütenfutter (wie wir einige Sachen liebevoll genannt haben) hatten einen unverwechselbaren und einzigartigen Geschmack. Nach dem Fotografieren des Leuchtturmes und des würfelartigen Steines an der Küste Portlands fuhren wir in 1½ Stunden zum Durdle Door. Bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen über 20 C° kämpften wir uns einen Berg hinauf. Oben angekommen blickten wir auf das wunderschöne Panorama der atemberaubenden Küstenlandschaft mit Kieselstrand und türkisfarbenem Wasser, welches in der Sonne glitzerte. Am Fuße des Berges stand ein Eiswagen, bei dem wir auf dem Rückweg Halt machten und Frau Kiy allen ein Eis spendierte. Gegen 15:30 Uhr kamen wir wieder an der Schule an und verabredeten uns zum Bowlen in Weymouth.
Mittwochmorgen ging es zum 100 Kilometer entfernten Stonehenge. Am Eingang bekam man Audiogeräte, durch die wir Geschichten und Informationen über Stonehenge erhielten. Auf dem Rückweg hielten wir in der Stadt Salisury, dort bestand die Möglichkeit, die Kathedrale von Saluisbruy zu besichtigen oder einfach shoppen zu gehen.
Donnerstagmorgen fuhren wir in die Stadt Bath. Wie der Name der Stadt schon sagt, gibt es dort eine Thermalquelle, woraus die Römer ein „Römisches Bad“ errichteten ließen. Wir wurden beim Durchgang durch den Bade-Komplex ebenfalls von Audioguides begleitet; man wurde dabei mit Informationen zugeschüttet. Nach diesem Pflichtprogramm hieß es wieder mal shoppen gehen. Mein persönliches Highlight dieses Tages und auch von manch Anderen war ein für englische Verhältnisse gesundes, französisches Baguette. Gegen 19:00 Uhr trafen wir wieder in Portland ein.
Freitagmorgen wurden wir in zwei Gruppen eingeteilt. Die eine besuchte den Unterricht in dem Royal Manor Arts College und lernte dort die für uns ungewöhnlichen englischen Unterrichtsverhältnisse kennen, die andere Gruppe fuhr zu einem Supermarkt, damit die Verpflegung für´s Wochenende gekauft werden konnte. Die Gruppen wechselten nach 1½ Stunden. Die „Einkäufer“ mussten zur Schule und die Unterrichtsbesucher fuhren zum Strand von Weymouth. Dort teilten wir uns wiederum in kleinere Gruppen, mit denen wir Weymouth erkundeten, einkaufen oder an den Strand gingen. Es war zwar leicht bewölkt und zu den letzten Tagen erheblich kälter, doch hatten wir mit 10 Leuten sehr viel Spaß am Strand. Nicht zuletzt lag das an der super Animatorin Magi, die uns mit ihrer Begeisterung ansteckte und mit ihrer stets guten Laune für einen super Aufenthalt in England sorgte. Nach zwei Stunden wurde die andere Gruppe von der Schule abgeholt und da wir noch Zeit bis 15:30 Uhr hatten (normaler Schulschluss in diesem College), fuhren wir auf einen Parkplatz zwischen Portland und Weymouth. Dort hieß es nun den Bus reinigen. Nicht nur Innen, sondern auch Außen wurde am Bus geschrubbt und gefegt. Zum krönenden Abschluss, damit wir auch nicht vergessen, dass der Bus sauber bleiben sollte, gab es eine „Song-Ansage“ von Magi
Wenn wir mal auf Reise gehen,
soll der Bus auch schön aussehen.
Machen wir mal richtig Dreck,
wissen wir, der Dreck muss weg.
Sind wir selbst nicht in der Lage,
Kommt ´ne passende Ansage:
Schrubb, schrubb, schrubb und wisch und weg,
verstecken hat jetzt keinen Zweck.
Sorry, Bernd für das Versehen,
Du wirst den Bus nie wieder schmutzig sehen!
Danke für den guten Tipp!
Wir haben dich doch ganz doll lieb ©Magi
Magi hat jede Zeile vorgesungen und wir haben sie alle zusammen wiederholt. Damit wir so richtig blöd dabei aussahen und uns diese Worte lange in Erinnerung bleiben, durften wir nach jeder Zeile eine Kniebeuge machen. Was mit 30 Leuten zu komisch aussah. Nach der gemeinsamen Putzaktion ging es wieder zur Schule, wo auf uns die Austauschschüler warteten und damit das Wochenende vor der Tür stand.
Das Wochenende wurde von den Gastfamilien verschieden verplant, die Einen gingen an den Strand, ins Schwimmbad, in Wildparks, in Museen, planten Städtetouren oder besuchten Sehenswürdigkeiten in der Umgebung, z.B. die Leuchttürme. Vergoldet wurde das Wochenende mit strahlendem Sonnenschein. Sonntagabend hieß es dann Kofferpacken, die letzte Nacht genießen und morgens so früh aufstehen, dass man um 7:00 Uhr pünktlich an der Schule war.
Montagmorgen fuhren wir nach einem tränenreichen und schmerzvollen Abschied in Richtung London, unseres letzten Programmpunktes. Gegen 12:30 Uhr kamen wir in London an, wo uns die vollen Straßen, beeindruckende Häuser und Straßenzüge sowie die vielen Menschenmassen auf den Straßen ziemlich beeindruckten. Nach einem kleinen Fußmarsch waren wir dann um 13:00 Uhr beim Madame Tussauds Wachsfigurenkabinett.
Mit der U-Bahn fuhren wir dann zu Big Ben und machten ein Gruppenfoto vor dem London Eye. Eine Fahrt im London Eye eröffnete einen super Blick über die Themse; London, so weit das Auge reicht. Strahlender Sonnenschein garantierte uns dabei wunderschöne Fotos. Die 9ner durften nun auf eigene Faust London erkunden und die Jüngeren in der Oxfordstreet shoppen gehen. Mit „heißen“ Füßen und total müde sind wir dann abends vom Hyde Park in Richtung Heimat abgereist. Um 24:00 Uhr checkten wir auf der Fähre ein und um 9:45 Uhr kamen wir übermüdet aber glücklich am Busbahnhof in Wilnsdorf an.