GyWi-Friedensbotschafterinnen bei Partnerschule „Collège-Lycée Mabillon“ in Frankreich
Schülerinnen des Gymnasiums Wilnsdorf gedenken als Friedensbotschafterinnen bei Partnerschule in Frankreich dem Ende des ersten Weltkriegs
Der Einladung unserer Partnerschule „Collège-Lycée Mabillon“ in Sedan folgten Lydia Kläs, Anke Schnell, Saskia Thomas und Chiara Schmidt, um gemeinsam mit der französischen Schulgemeinde dem Ende des ersten Weltkrieges zu Gedenken. Begleitet wurde die kleine Abordnung von Frau Heinen und Herrn Leopold. Die Stadt Sedan im Norden Frankreichs an den Ausläufern der Ardennen ist für die Franzosen ein Symbol für die Kriege zwischen Deutschen und Franzosen und die Lehren, die Europa daraus ziehen sollte.
Im Rahmen einer Feierstunde aller katholischen Schulen in der Kirche St. Charles in Sedan wurde ausgehend vom Schicksal eines der letzten Soldaten, die im 1. Weltkrieg in den Ardennen gefallen sind, an die Sinnlosigkeit des Krieges erinnert. Hierfür hatte ein Musiklehrer des Lycées eigens ein Lied komponiert und durch einen schulübergreifenden Chor dargeboten. Der Refrain mit der Botschaft „Jede Schlacht ist eine Schlacht zu viel“ klang im Deutschen wie im Französischen sehr eindrücklich. Französische wie deutsche Schülerinnen formulierten ihre Wünsche für eine friedliche Zukunft Europas, für deren Erhalt die deutsch-französische Freundschaft von besonderer Bedeutung ist, was auch der französische Schulleiters Etienne Manson in seiner bewegenden Ansprache deutlich hervorhob. Nach den Jahren der Annäherung und der Versöhnung muss gerade die junge Generation das gewonnene Verständnis und die Freundschaft weitertragen und nicht als selbstverständlich hinnehmen.
Die Europahymne von Beethoven rundete die Veranstaltung ab. Beginnend mit dem deutschen Refrain durch eine im Vorfeld erstellte Aufnahme des Wilnsdorfer Oberstufenchors, geleitet von Anke Voß, überzeugte dann noch der französische Solovortrag einer Musiklehrerin.
Dass beim Abschied auf beiden Seiten der Partner Tränen flossen ist ein Beweis dafür, wie wichtig die persönliche Begegnung beider Nationen ist.
von Anja Heinen